Neubau Talstation Gütschbahn, Luzern

Die bestehende Talstation aus dem Jahre 1895 (Umbau 1922) wurde komplett abgebrochen. An ihrer Stelle ist eine komplett neue Anlage realisiert worden. Sie bildet die direkte Verbindung zum Hotel Château Gütsch, der Gütschhöhe und des Naherholungsgebietes Gütschwald.
Der neue Baukörper ist als Solitär ausgebildet, der auch konstruktiv in keinerlei Verbindung mit dem angrenzenen Brückengebilde der SBB und deren Fundamente steht.
Funktional bietet die neue Talstation einen offenen Warteraum mit einem unterirdischen Maschinenraum für die Bahntechnik.
Das Portal besteht aus zwei Wandscheiben und einem Dach mit aufstehender, hochauskragender Wandscheibe in hochwertigem Sichtbeton.
Das Dach liegt auf den schräg zurückversetzten Wandscheiben auf. Die auskragende über 8.50m hohe Wand, in die zur Gewichtsreduktion leere Lüftungsrohre mit einbetoniert sind, steht auf der Vorderkante der Decke.
Um die bis zu drei Meter auskragende Decke zu tragen, die Verformungen zu beherrschen und die Risse minimalst zu halten sind neun Vorspannkabel eingelegt. Diese führen über einen einbetonierten Stahlträger, der als Auflager dient und über den zurückversetzten Wandscheiben aufliegt.
Die aus der Auskragung entstehenden Zugkräfte in den Wandscheiben, werden über 5m in den Fels eingebundene Mikropfähle aufgenommen.

 

  • Eingefärbter Beton
  • vorgespannte Sichtbetonkonstruktion

 

Bauzeit: 2014–2015
Bauherr: Château Gütsch Immobilien AG, Luzern
Architekt: Marques AG, Luzern