Sennerei, Mathon

Die leerstehende Sennerei in Mathon, Graubünden, wird umgebaut und künftig als kleines Schaulager für Kunst genutzt. Das ursprünglich 2-geschossige Gebäude wird zu einem fast Gebäudehohen, einladenden und hellen Zentralraum mit Galerie umgestaltet. Die bestehenden Bruchsteinmauerwerkswände bleiben erhalten. Dach, Zwischendecke und Bodenplatte werden ersetzt. Hangseitig entlastet die neue Schwergewichtsmauer die Aussenwand der Sennerei.
Die tragenden Holzbalken des Daches liegen in der Dämmebene und überspannen den Raum als Einfeldträger. Konterlattung und Dachschalung kragen dabei hangseitig ca.1.75m bis über die neue Stützmauer aus. Dazu werden oberhalb der Dachschalung zusätzlich tragende Holzbalken versetzt, an welchen die Dachschalung und Konterlattung mittels Vollgewindeschrauben aufgehängt werden.
Die Galerie wird in einer sichtbarbleibenden Holzkonstruktion errichtet. Aufgrund der optimalen Lage der Stützen entsprechend der Raumgliederung und der statischen Beanspruchung können die primär tragendenden Holzbalken trotz Spannweiten von über 4m schlank und schmal ausgeführt werden. Die Sekundärträger sind im Auflagerbereich ausgeklinkt und lagern in der Nut des Primärträgers. Sie liegen daher in der gleichen Ebene, wodurch Raumhöhe gewonnen wird.
Zwischendecke und Stützen sind in das Bruchsteinmauerwerk verankert. Die Galerie wirkt daher als Knickhalterung für die Wände und erhöht gleichzeitig die Gesamtstabilität des Gebäudes.

 

  • Holztragwerk auf bestehendem Bruchsteinmauerwerk

 

Bauzeit: 2017–2018
Bauherr: Privat
Architekt: office haratori AG, Zürich